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Je besser man über eine ADHS informiert ist, desto leichter lässt es sich mit der Diagnose ADHS im Alltag leben. Eine umfassende Information und Beratung ist die Basis, um das häufig angekratzte Selbstbild und die Selbstwahrnehmung zu verbessern und einen „Neustart“ hinzubekommen.
Eine zentrale Rolle bei der Psychoedukation spielt der behandelnde Arzt*. Er hat die Aufgabe, den Patienten ausführlich über das Thema ADHS zu informieren.
Folgende Kernpunkte können Bestandteil des Informationsgesprächs sein:
Teil des Informationsgesprächs ist die Aufklärung über die Hintergründe einer ADHS. Der Arzt klärt hierbei über die Ursachen einer ADHS auf und darüber, welche Faktoren diese beeinflussen oder begünstigen können.
Die Hauptthemen des Gesprächs sind beispielsweise das gestörte Gleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn, die genetische Veranlagung sowie Umweltfaktoren, die eine ADHS beeinflussen können (wie z. B. Erziehung und Medien-Konsum).
Eine ADHS wird „multimodal“ behandelt. Das bedeutet, dass es verschiedene Therapie-Bausteine zur Behandlung einer ADHS gibt (wie z. B. Psychoedukation, Verhaltenstherapie oder Medikamente), die für jeden Patienten unterschiedlich kombiniert werden können.
Im Gespräch mit dem Arzt ermittelt man gemeinsam Behandlungsziele und wählt passende Therapieoptionen aus. Ziel kann es z. B. sein, mit alltäglichen Aufgaben besser zurecht zu kommen oder die ADHS-Symptome bestmöglich zu lindern.
Um den Alltag und Umgang mit einer ADHS zu erleichtern, gibt es zahlreiche praktische Möglichkeiten. Bei der Psychoedukation gibt der Arzt deshalb Tipps und Vorschläge mit an die Hand, die im Umgang mit einer ADHS unterstützen und das Selbstmanagement im Alltag mit einer ADHS verbessern können.
Je nachdem, welchen Herausforderungen man im Alltag begegnet, kann der Arzt Achtsamkeitsübungen zeigen, Tipps für einen besseren Umgang mit Impulskäufen geben und mit Strategien für mehr Organisation oder auch für eine verbesserte Emotionskontrolle (z. B. Wut oder Stress) unterstützen.
Eine ADHS kann das Bild prägen, das man von sich selbst hat – vor der Diagnose, aber auch danach. Bei der Psychoedukation geht es deshalb nicht nur um Probleme, die man möglicherweise aufgrund einer ADHS hat. Auch die Selbstwahrnehmung und das Erkennen eigener Stärken stehen im Vordergrund.
Viele Menschen mit einer ADHS sind besonders kreativ, begeisterungsfähig, empathisch, haben ein großes Improvisationstalent oder einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Auch sind Menschen mit einer ADHS für Ihre Ehrlichkeit bekannt. Im Gespräch unterstützt der Arzt dabei, die eigenen Stärken zu erkennen.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.