Der Inhalt dieser Seiten richtet sich ausschließlich an medizinische Fachkreise. Bitte loggen Sie sich mit Ihren Medice Fachkreis-Mitglied-Daten ein – dann steht Ihnen unser umfassendes Angebot zur Verfügung.
Der Inhalt dieser Seiten richtet sich ausschließlich an medizinische Fachkreise. Bitte loggen Sie sich mit Ihren DocCheck-Daten ein – dann steht Ihnen unser umfassendes Angebot zur Verfügung.
Ein zentrales Ziel der Therapie bei einer ADHS ist es, die Konzentration und Aufmerksamkeitsleistung des betroffenen Kindes zu trainieren. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Kind nicht überfordern und der Spaß nicht verloren geht.
Tipps für Eltern, um die Konzentration ihres Kindes zu fördern:
Wie gut konzentrieren Sie sich selbst auf das, was Sie tun? Zeitunglesen beim Frühstück oder der Blick aufs Smartphone während man sich gerade mit dem Partner unterhält – auch Erwachsene neigen dazu, verschiedene Dinge gleichzeitig zu tun. Das bemerkt auch Ihr Kind und ist ein echter Konzentrationskiller.
Versuchen Sie, mit gutem Beispiel voranzugehen und „Multitasking“ zu vermeiden.
Es gilt: Wer sich gut konzentrieren will, muss lernen, Störfaktoren zu entlarven und auszuschalten.
Um die Konzentrationsfähigkeit zu trainieren, müssen es nicht immer spezielle Übungen sein. Auch die Erledigung einfacher Haushaltspflichten trainiert die Konzentration und ein planvolles Vorgehen.
Versuchen Sie, Ihr Kind in den Familienalltag mit einzubeziehen und geben Sie ihm kleinere, altersgerechte Aufgaben.
Jüngere Kinder können beim Tischdecken helfen, Wäscheklammern anreichen oder das Gemüse fürs Abendessen waschen.
Ältere Kinder können die Pizza belegen, den Tisch selbstständig decken und abräumen, Blumen gießen oder das Haustier versorgen.
Wichtig: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was es gerne tun möchte, und achten Sie darauf, dass es die Aufgaben auch wirklich erledigt. Vergessen Sie nicht, sich für seine Hilfe zu bedanken und ihm zu verdeutlichen, dass es einen wichtigen Beitrag zum Familienleben geleistet hat. Das stärkt das Selbstvertrauen.
Kinder mit einer ADHS können ihre Konzentrationsfähigkeit durch Spielen trainieren.
Besonders geeignet ist das Spiel Memory:
Spielen Sie mit Ihrem Kind und ermutigen Sie es, sich die Dinge auf den Kärtchen einzuprägen und detailliert zu beschreiben, was es gesehen hat.
Auch in der Natur lässt sich die Konzentration üben:
Machen Sie sich mit ihrem Kind einen Spaß daraus, im eigenen Garten oder bei einem Waldspaziergang die Ohren zu Spitzen: Wer hört den Wind in den Blättern rauschen oder die Bienen im Blumenbeet summen? Welche Stimme lässt sich welchem Nachbarn zuordnen, usw.?
Kleine Pausen sind wichtig – denn niemand kann sich unendlich lange konzentrieren.
Legen Sie Pausenzeiten fest, die auf einige Minuten beschränkt sind.
Je nach Alter des Kindes können Sie gemeinsam besprechen, ob es in der Pause zum Beispiel eine Gedankenreise machen oder sich lieber bewegen will.
Auch ohne eine ADHS: Bei Hausaufgaben sind alle Kinder gleich flink mit Ausreden, warum sie gerade jetzt überhaupt keinen Kopf dafür haben.
Wichtig ist es, klare Regeln aufzustellen.
Feste Uhrzeit: Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wann die Hausaufgaben erledigt werden.
Fester Arbeitsplatz: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind einen eigenen Arbeitsplatz hat, der aufgeräumt ist und kein Ablenkungspotenzial bietet.
Feste Pausen: Teilen Sie die Aufgaben in kleine Portionen und legen Sie kurze Pausen ein.
Lob statt Kritik: Kontrollieren Sie die Aufgaben, wenn Ihr Kind fertig ist. Und achten Sie darauf, dass Sie keine Kleinigkeiten kritisieren, sondern Ihr Kind loben – auch für die Bemühung.
Der sogenannte Stuhlkantensitz wirkt sich förderlich auf die Konzentration aus. Denn durch die geringe Kontaktfläche zwischen Körper und Stuhl muss man sich automatisch aufrichten und die Spannung halten.
Die Muskelspannung fördert die sogenannte zentralnervöse Wachheit und verbessert die Konzentration.
Am besten klappt der Stuhlkantensitz, wenn man ein Keilkissen auf die Sitzfläche legt.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.