Die Diagnose ADHS erhalten Kinder meist mit Beginn der Schulzeit, da dann die Symptome häufig erst wirklich „sichtbar“ werden.
Dies liegt daran, dass Kinder nach der Einschulung einem anderen Umfeld und Tagesablauf ausgesetzt sind. Sie müssen neue Regeln einhalten, über einen längeren Zeitraum stillsitzen und sich dabei auf eine bestimme Sache konzentrieren. Doch auch vor dem Eintritt in die Schule können sich bei Kindern bereits erste Auffälligkeiten zeigen.
Zunächst überprüft der Kinderarzt, ob die geschilderten Beschwerden durch andere Ursachen ausgelöst sein können (z. B. eine Schilddrüsenerkrankung). Dazu erfolgt gründliche körperliche Untersuchung.
Zudem fragt der Arzt nach dem ersten Auftreten der Symptome und nach Situationen, in denen sich die Symptome häufen. Hierbei wird auch festgestellt, wie stark die geschilderte Symptomatik den Alltag des Kindes und ggf. der Familie beeinträchtigt.
Besteht hierauf der Verdacht auf eine ADHS, kann eine Abklärung durch den Kinderarzt selbst, einen spezialisierten Kinder- und Jugendpsychiater bzw. in einem auf ADHS spezialisierten Zentrum vorgenommen werden.
Hilfreiche Informationen findet man beispielsweise unter:
https://www.adhs-deutschland.de/
https://www.zentrales-adhs-netz.de/
Die Symptomatik einer ADHS kann sehr unterschiedlich sein. Manche Kinder zeigen leichte Symptome, in anderen Fällen liegt eine starke Beeinträchtigung im Leistungs- und Sozialbereich vor.
Die Diagnose wird, wie bei anderen psychischen Störungen und Erkrankungen auch, aufgrund von Verhaltensbeobachtungen und Beschreibungen des Patienten und der Bezugspersonen gestellt.
Anhand der Merkmalskriterien für eine ADHS wird untersucht und beurteilt, ob Unaufmerksamkeit (Ablenkbarkeit), Hyperaktivität und Impulsivität so ausgeprägt vorhanden sind, dass eine ADHS vorliegt und die Diagnose gestellt.
Wenn der Verdacht auf eine ADHS besteht, sollte man die Abklärung bei einem spezialisierten Kinder- und Jugendpsychiater oder einem auf ADHS spezialisierten Zentrum vornehmen lassen.
Eine Diagnose können Kinder- und Jugendpsychiater und speziell geschulte Kinderärzte stellen.