Im Rahmen einer ADHS-Therapie von Kindern hat das Elterntraining einen hohen Stellenwert, da auf diese Weise nicht nur das Kind, sondern auch die Eltern in die Behandlung eingebunden werden – einer ADHS begegnet man am besten gemeinsam.
Das professionelle ADHS-Training hilft Eltern dabei, realistische Erwartungen an ihr Kind zu stellen und eine positive Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Dabei ist es wichtig, Stärken und Begabungen des Kindes zu erkennen und zu fördern und auf eine gute Kommunikation in der Familie zu achten.
Im Rahmen eines Elterntrainings wird auf eine liebevolle und gleichzeitig konsequente Erziehung gesetzt. Das ist für Kinder mit einer ADHS besonders wichtig, denn nur so können sie lernen, was von ihnen erwartet wird und gewünschtes Verhalten einüben.
Ziel eines ADHS-Elterntrainings ist es, den Eltern zu ermöglichen, ihre Sichtweise auf das schwierige Verhalten ihres Kindes zu verändern und ihnen so zu einer positiven Haltung zu verhelfen. Das sind wichtige Voraussetzungen für ein besseres Zusammenleben, da so die oft verhärteten „Fronten” aufgebrochen werden können.
Die Ziele des Elterntraining im Überblick:
das Kind so lieben und akzeptieren, wie es ist
realistische Erwartungen an das Kind stellen
Stärken und Begabungen des Kindes erkennen und fördern
erkennen, wo das Kind aufgrund einer ADHS Schwierigkeiten hat, die eine spezielle Unterstützung erfordern
in der Familie eine gute Art der Kommunikation aufbauen
mehr Sicherheit bei der Lösung ADHS-spezifischer Erziehungsprobleme gewinnen
einen liebevollen und konsequenten Erziehungsstil einüben
das Kind vor allem mit Lob und Ermutigung lenken, weniger mit Strafen und Zurechtweisungen (Prinzip „Lob vor Strafe")
bei unerwünschtem Verhalten sofort und konsequent zu reagieren
innerhalb der Familie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aufteilen
Hilfestellungen von außen nutzen (z. B. Selbsthilfegruppen, Austausch mit anderen betroffenen Familien, Familienhilfe)
Methoden zur Stressbewältigung erlernen
Bei der Auswahl eines Anbieters für das ADHS-Elterntraining sollte darauf geachtet werden, dass dieser seriös ist und über die nötigen Qualifikationen verfügt. Hilfreiche Tipps können der behandelnde Arzt*, regionale Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen geben.