ÜBERSICHT DER ERGÄNZENDEN THERAPIEFORMEN

Verhaltenstherapie bei einer ADHS

Die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie – eine spezielle Form der Psychotherapie – vermittelt Problemlösungsstrategien, die eine bessere Selbstkontrolle des Verhaltens ermöglichen. Teilweise wird diese Therapieform mit einem Training der sozialen Fertigkeiten kombiniert.

 

Eine Studie zur Wirksamkeit eines multimodalen Therapiekonzepts konnte zeigen, dass die Verhaltenstherapie aggressives Verhalten wirkungsvoll vermindert und sich positiv auf die sozialen Kompetenzen auswirkt#.

Ergotherapie bei einer ADHS

Die Ergotherapie hat das Ziel, die motorische und psychische Entwicklung von Kindern mit einer ADHS zu unterstützen. Hierzu gehören eine Verbesserung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer sowie von Bewegungssteuerung und -kontrolle.

Auch die Verbesserung der sozialen Interaktion ist mithilfe der Ergotherapie möglich. Dazu werden unter anderem handwerkliche und gestalterische Tätigkeiten angeregt.

Lerntherapie (nicht spezifisch für eine ADHS)

Diese Therapie kann Kindern mit Teilleistungsstörungen wie Lernstörungen, Rechenschwäche oder Lese-Rechtschreib-Schwäche angeboten werden. Anders als bei der Nachhilfe steht eine gezielte psychologische und pädagogische Förderung im Vordergrund.

Logopädie (nicht spezifisch für eine ADHS)

Im Rahmen einer logopädischen Behandlung können Sprach-­ und Sprechstörungen sowie Probleme bei der akustischen Wahrnehmung behandelt werden, die im Zusammenhang mit einer ADHS auftreten können.

Kognitive Verhaltenstherapie für Kinder mit einer ADHS

Die kognitive Verhaltenstherapie ist bei Kindern mit einer ADHS eine besonders wichtige Komponente der Behandlung. Sie kommt in der Regel ab dem Schulalter zum Einsatz.

 

Hierbei sollen störende Verhaltensweisen abgebaut und positives Verhalten erlernt werden.

 

Ziel ist es auch, mit dem Kind gemeinsam Strategien zu entwickeln und einzuüben, damit es im Alltag besser mit einer ADHS umgehen und problematische Verhaltensmuster ändern kann.

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Grundelemente der Verhaltenstherapie bei Kindern mit einer ADHS

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie kommen im Rahmen eines “Trainingsprogramms” verschiedene Elemente zum Einsatz.

 

Wichtig ist, dass die entsprechenden Übungen und Erziehungshilfen auch von den Eltern zu Hause und von den Lehrern* bzw. Erziehern angewendet werden.

Elternberatung und -training zur Verhaltenstherapie

Begleitend zur Verhaltenstherapie des Kindes kann eine Elternberatung und ein spezielles Elterntraining stattfinden. Auch Lehrer und Erzieher können und sollten einbezogen werden. So kann das Kind unterstützt und der Umgang mit der Störung auch in der Familie noch besser erlernt werden.

Körperliche Therapiemöglichkeiten einer ADHS bei Kindern

Zur ergänzenden Therapie einer ADHS bei Kindern ohne Medikamente gibt es Verfahren, die nicht nur auf der psychologischen, sondern auch auf der körperlichen Ebene wirken. Dabei stellt sich durch den Ausgleich von Emotion und Empfindung ein angenehmes Gefühl ein. So sollen der Verlauf der ADHS positiv beeinflusst sowie die Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung verbessert werden.

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Autogenes Training

Beim autogenen Training handelt es sich um ein sogenanntes autosuggestives Entspannungsverfahren. Dabei werden kurze, formelhafte Sätze mehrfach langsam wiederholt – zum Beispiel „Der Atem geht tief und ruhig“ oder „Die Arme sind warm und schwer“.

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Progressive Muskelrelaxation

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson: Einzelne Muskelgruppen (z. B. Oberschenkel, Unterarm) werden angespannt und dann wieder entspannt. Wesentliches Element ist die Wahrnehmung der Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung („So fühlt sich Entspannung an.“).

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Yoga

Yoga ist eine ideale Mischung aus Bewegung und Entspannung. Daher eignen sich entsprechende Übungen prima, um Körper und Geist bei einer ADHS in Einklang zu bringen.

Yogaübungen für Einsteiger zum Download

bg

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