gemeinsam adhs begegnen

ADHS: Einfluss der Umgebung

Neben den genetischen Faktoren spielen Umwelteinflüsse (also äußere Einflüsse) bei der Entstehung einer ADHS eine Rolle:

  • Frühgeburt

  • Geburtskomplikationen

  • Alkohol-, Drogen-, und Nikotinkonsum während der Schwangerschaft

Darüber hinaus können bestimmte psychosoziale Faktoren den Verlauf einer ADHS negativ beeinflussen bzw. die Symptomatik verstärken:

  • Erhöhter Medien- und Fernsehkonsum

  • Leben in der Großstadt ohne Freiraum, ohne Platz für Bewegung

  • Fehlen eines strukturierten Tagesablaufs

  • gestörtes Familiengefüge

  • zu wenig Zuwendung

 

Allgemein geht man davon aus, dass unstrukturierte oder unzuverlässige Lebensbedingungen die Symptome auslösen oder verstärken können.

Die „Happiness & Health Study”

ADHS und Medienkonsum – gibt es einen Zusammenhang?

Die „Happiness & Health Study“1 war eine Studie, die die Nutzung der digitalen Medien mit dem Neuauftreten von ADHS-Symptomen in Beziehung setzt. Zehn Schulen in Los Angeles und Umgebung waren mit 2.587 Schülern* daran beteiligt. Diese zeigten zu Beginn der Studie keine ADHS-Symptome. Über zwei Jahre füllten die Jugendlichen ausführliche Fragebögen zu ihren Freizeitgewohnheiten und auch zur Nutzung von 9 digitalen Medien aus. Dazu wurden ADHS-Symptome abgefragt. Mit folgenden Ergebnissen:

Von den 495 Kindern, die die sozialen Medien nur selten nutzten, entwickelten nur 4,6 % ADHS-Symptome.

Bei 114 Kindern, die sieben Medien intensiv nutzten waren es schon 9,5 %.

Von 51 Kindern, die alle Plattformen intensiv nutzten, zeigten sogar 10,5 % neue ADHS-Symptome.

 

Diese Ergebnisse sind kein Beweis dafür, dass die intensive Nutzung der digitalen Medien für die ADHS-Symptome verantwortlich ist. Bei einer ADHS ist die Suche nach Ablenkungen meist auch Teil der Symptomatik. Anhand der Studie lässt sich deshalb bspw. nicht beurteilen, ob die Jugendlichen aufgrund der Nutzung der Medien Symptome entwickelten oder aufgrund der ADHS die Medien verstärkt nutzten.

gemeinsam adhs begegnen

Tipps für Eltern

ADHS in der Familie: Wie gehe ich damit um?

Familien mit von einer ADHS betroffenen Kindern stoßen im Alltag auf Herausforderungen. Für ein Kind mit einer ADHS kann es besonders schlimm sein, wenn es zum Beispiel für Konflikte in der Familie verantwortlich gemacht wird.

 

Sie möchten Ihr Kind unterstützen und wissen, wie Sie Ihrem Kind wirklich helfen können?

 

Das Wichtigste: Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie es so lieben, wie es ist. Das bedeutet, die ADHS als Teil Ihres Kindes zu akzeptieren und in der Familie anzunehmen – einer ADHS begegnet man am besten gemeinsam!

Zu den Tipps für Eltern
bg

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Kind mit grüner Superheldenmaske und Umhang, lächelt, während es die Maske zurechtrückt.
Eine Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zeigt meist erste Symptome im Vorschul- oder im Grundschulalter. Neben den Kernsymptomen Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und Impulsivität können auch Begleitsymptome auftreten.
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Habe ich eine ADHS?

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Bei Menschen mit der Diagnose ADHS im Erwachsenenalter wurde die Störung in der Kindheit übersehen und erst später erkannt. Sie haben den Verdacht, dass Sie von einer ADHS betroffen sind? Erfahren Sie mehr über die Anzeichen oder machen Sie einen Selbsttest.
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