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Was können Erwachsene bei Hyperaktivität aufgrund einer ADHS (zum Beispiel in Form von innerer Unruhe und Getriebenheit) konkret tun?
Diese ADHS-Tipps für den Alltag unterstützen Sie dabei, zur Ruhe zu kommen:
In Ausbildung, Studium und Beruf gilt: Finden Sie die richtige Mischung aus abwechslungsreichen und monotonen Tätigkeiten und planen Sie regelmäßig Pausen ein:
Gut zu wissen: Langes Sitzen ist generell eher ungünstig. Unterbrechen Sie solche Tätigkeiten regelmäßig und gehen Sie beispielsweise für 5 Minuten spazieren.
Lenken Sie Ihre Hyperaktivität in neue Bahnen – mit der geeigneten Freizeitgestaltung. So können Sie für eine ausgeglichene Grundstimmung und Glücksgefühle sorgen.
Geeignete Aktivitäten:
Tipp: Vermeiden Sie Freizeitstress durch aufgezwungene Aktivitäten.
Nehmen Sie Rücksicht auf die Bedürfnisse Ihrer Mitmenschen. Wenn etwa Ehepartner* oder Familienmitglieder Ruhe und Entspannung brauchen, sollten Sie das respektieren. Unternehmen Sie in der Zwischenzeit einfach etwas anderes.
Eventuell gelingt es Ihnen auch, gemeinsam zu entspannen – versuchen Sie dies aber nicht zu erzwingen.
Wichtig: Treffen Sie gemeinsame Abmachungen und halten Sie diese ein. Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema „ADHS & Partnerschaft“.
Ihre Gedanken kreisen um die Diagnose ADHS und Sie empfinden sich selbst als mangelhaft? Drängt sich die Hyperaktivität in den Vordergrund und wird von Ihnen als störend empfunden?
Vorsicht: Wer sich auf seine vermeintlich negativen Seiten konzentriert, entwickelt im Laufe der Zeit ein negatives Selbstbild.
Versuchen Sie, Ihre Stärken aufzuspüren. Hyperaktive Menschen gelten zum Beispiel als besonders begeisterungsfähig oder sind offen für Neues.
Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema „Selbstwahrnehmung und das Erkennen von Stärken“.
Prinzip: Achtsamkeitsübungen haben das Ziel, sich ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – ohne dabei zu bewerten. Sie können bei Hyperaktivität, aber auch anderen ADHS-Symptomen helfen.
Durchführung: Nehmen Sie beispielsweise einen einzelnen Gedanken, Geruch oder einen Klang bewusst wahr und versuchen Sie, diesen genau zu beschreiben – ohne ihn zu bewerten. Anschließend wenden Sie sich einem anderen Aspekt (z. B. Ihrem Atem) zu.
Gut zu wissen: Achtsamkeitsübungen lassen sich auch bei ganz alltäglichen Aufgaben einbauen. Zum Beispiel:
Bewusst eine Tasse Kaffee trinken, spüren, schmecken, riechen
Zähne putzen – ohne andere Gedanken im Kopf
Geschirrspülen – und wirklich nur Geschirrspülen
Hier finden Sie geführte Achtsamkeitsübungen zum Hören.
Prinzip: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson sorgt für bewusste Entspannung des Geistes durch An- und Entspannung der Muskulatur.
Durchführung: Spannen Sie einzelne Muskelgruppen gezielt einige Sekunden lang an, um dann die Anspannung mit der Atmung loszulassen.
Gut zu wissen: Progressive Muskelentspannung lässt sich sowohl im Liegen als auch im Stehen oder beim Laufen durchführen – eine Methode, die sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Die Technik der Progressiven Muskelentspannung lässt sich zum Beispiel mithilfe von Apps, Online-Videos, Audio-Dateien zum Mithören oder auch in einem Kurs (z. B. an der Volkshochschule) erlernen.
Prinzip: Gedankenreisen an einen Ort mit angenehmer Atmosphäre können zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen.
Durchführung: Träumen Sie sich in Ihren Gedanken an einen Wohlfühlort. Egal ob am Strand unter Palmen, auf eine Almwiese oder in einen Wald – wichtig ist, dass Sie sich möglichst viele Details vor Augen führen (z. B. Temperatur, Geräusche, Wind etc.).
Gut zu wissen: Sie können ihren Wohlfühl-Ort immer wieder „auf Kommando“ abrufen, indem Sie sich ein entsprechendes Signal antrainieren: Augen schließen und tief durchatmen, über den Arm streichen o.ä. Je häufiger Sie das tun, desto leichter wird Ihnen diese Imaginationsübung fallen.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.