Ein Arzt hält sanft die Hand eines Patienten und zeigt damit Unterstützung und Fürsorge. Im Hintergrund ist ein Stethoskop zu sehen.

Eine ADHS-Diagnose kann nur ein Facharzt stellen.

Durch Selbsttests oder Checklisten im Internet kann in einem der Verdacht aufkommen, dass man von einer ADHS betroffen ist. Social Media-Kanäle wie Instagram, TikTok & Co. sind aber nicht unbedingt seriös und können verunsichern. Daher ist Vorsicht geboten und man sollte das Thema unbedingt erst einmal mit seinem Hausarzt besprechen. Er überweist bei einem begründeten Verdacht an einen Psychiater oder Neurologen. Denn nur ein Facharzt kann eine gesicherte Diagnose stellen!

 

Eine ADHS-Diagnose kann Klarheit bringen.

Ganz im Gegenteil: Wenn erst einmal klar ist, warum es in der Schule oder anderen Bereichen des Lebens manchmal nicht so läuft, kann man einiges leicht ändern. Eine ADHS lässt sich dann in den meisten Fällen gut behandeln. Viele entdecken nach ihrer Diagnose sogar ganz neue eigene Stärken!

ADHS – die Definition1

Voraussetzung dafür, dass eine Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vorliegt und damit auch diagnostiziert werden kann, müssen die Symptome

 

  • den Betroffenen in verschiedenen Lebensbereichen wie etwa der Schule, Familie und/oder Freizeit beeinträchtigen
  • ohne Unterbrechung seit über sechs Monaten bestehen
  • schon vor dem 12. Lebensjahr aufgetreten sein.

 

Ist dies nicht der Fall, kann die Diagnose „ADHS“ nicht gestellt werden.

Die 2 Schritte zur ADHS-Diagnose bei Jugendlichen

Woran kann man eine ADHS im Jugendalter erkennen?

Eine ADHS bei Jugendlichen äußert sich nicht identisch mit einer ADHS bei Kindern. Der Übergang ins Erwachsenenalter und die Änderungen im Lebenswandel wirken sich auf die Symptome und Beschwerden aus. Sie zeigen sich häufig wie folgt, müssen aber nicht alle zwangsläufig vorliegen:

Hyperaktivität weicht zunehmend einer inneren Unruhe

Aufmerksamkeitsstörung verstärkt sich

mangelnde Selbstorganisation

Suche nach starken Reizen (sehr laute Musik, PC-Spiele, Extremsport)

Leistungsverweigerung

aggressives Verhalten

mangelnde soziale Kompetenz

Kontakt mit Drogen

hohe Risikobereitschaft und erhöhtes Unfallrisiko (z. B. riskante Fahrmanöver)

Falls du Anzeichen einer ADHS bei dir erkennst, ist das noch keine Diagnose. Suche bei einem Verdacht auf eine ADHS unbedingt einen Arzt zur Abklärung auf.

Welcher Arzt stellt eine ADHS-Diagnose bei Jugendlichen?

Eine Diagnose können spezialisierte Kinder- und Jugendpsychiater, Psychiater, Neurologen oder auf ADHS spezialisierte Zentren stellen.

Untersuchung einer ADHS bei Jugendlichen

Wie wird eine ADHS-Untersuchung bei Jugendlichen durchgeführt? Wenn ein Verdacht auf eine ADHS besteht, kann eine Untersuchung auf vier Ebenen diesen entkräften oder die Diagnose sichern.

Eine Person sitzt verzweifelt auf einem Sofa und stützt den Kopf in der Hand, während eine andere Person besorgt daneben sitzt.
Eine Person sitzt auf dem Boden an einer Wand, hält mit einer Hand ihren Kopf und in der anderen ein Smartphone. Neben ihr steht ein grauer Rucksack.

Eine ADHS-Diagnose braucht Zeit und erfordert Geduld!

Schlechte Noten, Probleme mit den Lehrern oder Streitereien zu Hause können belastend sein und man möchte möglichst schnell wissen, ob eine ADHS der Grund dafür ist, aber:

 

Häufig ist bis zur Diagnosestellung Geduld erforderlich.

 

Eine Diagnose ist nur sinnvoll, wenn sie sorgfältig gestellt wurde – so viel Zeit muss sein.

Hier findest Du weitere hilfreiche Informationen bei ADHS:

ADHS-Deutschland e.V. – Selbsthilfe für Menschen mit ADHS:

https://www.adhs-deutschland.de/

 

adhs.info / zentrales adhs-netz – Informationsplattformen zu ADHS:

https://www.adhs.info/

bg

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