Durch Selbsttests oder Checklisten im Internet kann in einem der Verdacht aufkommen, dass man von einer ADHS betroffen ist. Social Media-Kanäle wie Instagram, TikTok & Co. sind aber nicht unbedingt seriös und können verunsichern. Daher ist Vorsicht geboten und man sollte das Thema unbedingt erst einmal mit seinem Hausarzt besprechen. Er überweist bei einem begründeten Verdacht an einen Psychiater oder Neurologen. Denn nur ein Facharzt kann eine gesicherte Diagnose stellen!
Ganz im Gegenteil: Wenn erst einmal klar ist, warum es in der Schule oder anderen Bereichen des Lebens manchmal nicht so läuft, kann man einiges leicht ändern. Eine ADHS lässt sich dann in den meisten Fällen gut behandeln. Viele entdecken nach ihrer Diagnose sogar ganz neue eigene Stärken!
Eine ADHS bei Jugendlichen äußert sich nicht identisch mit einer ADHS bei Kindern. Der Übergang ins Erwachsenenalter und die Änderungen im Lebenswandel wirken sich auf die Symptome und Beschwerden aus. Sie zeigen sich häufig wie folgt, müssen aber nicht alle zwangsläufig vorliegen:
Hyperaktivität weicht zunehmend einer inneren Unruhe
Aufmerksamkeitsstörung verstärkt sich
mangelnde Selbstorganisation
Suche nach starken Reizen (sehr laute Musik, PC-Spiele, Extremsport)
Leistungsverweigerung
aggressives Verhalten
mangelnde soziale Kompetenz
Kontakt mit Drogen
hohe Risikobereitschaft und erhöhtes Unfallrisiko (z. B. riskante Fahrmanöver)
Falls du Anzeichen einer ADHS bei dir erkennst, ist das noch keine Diagnose. Suche bei einem Verdacht auf eine ADHS unbedingt einen Arzt zur Abklärung auf.
Eine Diagnose können spezialisierte Kinder- und Jugendpsychiater, Psychiater, Neurologen oder auf ADHS spezialisierte Zentren stellen.
Schlechte Noten, Probleme mit den Lehrern oder Streitereien zu Hause können belastend sein und man möchte möglichst schnell wissen, ob eine ADHS der Grund dafür ist, aber:
Häufig ist bis zur Diagnosestellung Geduld erforderlich.
Eine Diagnose ist nur sinnvoll, wenn sie sorgfältig gestellt wurde – so viel Zeit muss sein.
ADHS-Deutschland e.V. – Selbsthilfe für Menschen mit ADHS:
https://www.adhs-deutschland.de/
adhs.info / zentrales adhs-netz – Informationsplattformen zu ADHS: